01: Einführung/ Theorie
1 Einführung
Abbildung 1: Wichtige Begriffe
Quelle: eigene Darstellung
Die Einführung in das E-Learning-Angebot zum „Security-Migration-Development Nexus“ verfolgt drei Ziele: Sie soll erstens den Analyserahmen der folgenden Themenmodule abstecken, zweitens den Aufbau des Modul-Angebots erklären und drittens zentrale Begriffe und zugrundeliegende theoretische Konzepte definieren.
Doch warum lohnt sich eine Beschäftigung mit dem abstrakten Begriff „Security-Migration-Development Nexus“ überhaupt? Ist nicht eines der Politikfelder – Sicherheit, Migration oder Entwicklung – für eine eingehende Beschäftigung reizvoll genug?
Dass dem so ist, beweist die überwältigende Zahl wissenschaftlicher Literatur zu den drei Themenkomplexen. Eine Liste der Einführungswerke aus diesem Forschungsstand findet der interessierten Leser unter Überblicksliteratur (unten auf dieser Seite). Der Kern des vorliegenden E-Learning-Angebots ist jedoch offenkundig nicht die Betrachtung der voneinander isolierten Politikfelder – der Beweggrund ist vielmehr eine Analyse des Zusammenspiels der genannten Begriffe.
Dieses Zusammenspiel ist zentral für die Nexus-Definition, welche der Konzeption jedes Themenmoduls zugrundeliegt. Spricht man von einem Nexus, so unterstellt man gewissen Themengebieten einen Zusammenhang – in diesem Fall sind es Sicherheit, Migration und Entwicklung: „Migration, security, and development are inextricably linked, and policies in one area can promote positive outcomes in another"[1]. Bashair Ahmed macht klar, dass die reale Politik diese Begriffe längst zusammendenkt, dass sie eng miteinander verflochten sind und die erzielten Policies über die eigene Region hinaus wirken[2].
Für eine politikwissenschaftliche Analyse des Nexus ergibt sich daraus ein Problem und eine Chance zugleich. Zum einen ist die Untersuchung sehr breit angelegt und muss daher ein komplexes Set an Akteuren und Politikfeldern miteinbeziehen; zum anderen kann durch die systematische Ordnung dieser Informationsmenge eine realitätsnahe Betrachtung des Themenkomplexes gelingen. Um einen kleinen Einblick zu geben: Dieses Lernangebot möchte verschiedene Staaten vor dem Hintergrund supranationaler Organisationen, wie der Afrikanische Union (AU) oder Europäische Union (EU), mit theoretischen Konzepten der Versicherheitlichung oder Denationalisierung unter Einbeziehung verschchiedener Politikfelder zusammenbringen. Es sollen Entwicklungshilfeabkommen mit Initiativen wie die G5 Sahel oder Frontex und nicht-westlichen Perspektiven gemeinsam erfasst werden, um so den Nexus um Sicherheit, Migration und Entwicklung möglichst umfassend zu beschreiben und folgende Leitfragen beantworten zu können:
Weitere Literaturempfehlungen zum Security-Migration-Development Nexus finden Sie in der Zusammenfassung. Im nächsten Abschnitt wird der Analyserahmen definiert
Doch warum lohnt sich eine Beschäftigung mit dem abstrakten Begriff „Security-Migration-Development Nexus“ überhaupt? Ist nicht eines der Politikfelder – Sicherheit, Migration oder Entwicklung – für eine eingehende Beschäftigung reizvoll genug?
Dass dem so ist, beweist die überwältigende Zahl wissenschaftlicher Literatur zu den drei Themenkomplexen. Eine Liste der Einführungswerke aus diesem Forschungsstand findet der interessierten Leser unter Überblicksliteratur (unten auf dieser Seite). Der Kern des vorliegenden E-Learning-Angebots ist jedoch offenkundig nicht die Betrachtung der voneinander isolierten Politikfelder – der Beweggrund ist vielmehr eine Analyse des Zusammenspiels der genannten Begriffe.
Dieses Zusammenspiel ist zentral für die Nexus-Definition, welche der Konzeption jedes Themenmoduls zugrundeliegt. Spricht man von einem Nexus, so unterstellt man gewissen Themengebieten einen Zusammenhang – in diesem Fall sind es Sicherheit, Migration und Entwicklung: „Migration, security, and development are inextricably linked, and policies in one area can promote positive outcomes in another"[1]. Bashair Ahmed macht klar, dass die reale Politik diese Begriffe längst zusammendenkt, dass sie eng miteinander verflochten sind und die erzielten Policies über die eigene Region hinaus wirken[2].
Für eine politikwissenschaftliche Analyse des Nexus ergibt sich daraus ein Problem und eine Chance zugleich. Zum einen ist die Untersuchung sehr breit angelegt und muss daher ein komplexes Set an Akteuren und Politikfeldern miteinbeziehen; zum anderen kann durch die systematische Ordnung dieser Informationsmenge eine realitätsnahe Betrachtung des Themenkomplexes gelingen. Um einen kleinen Einblick zu geben: Dieses Lernangebot möchte verschiedene Staaten vor dem Hintergrund supranationaler Organisationen, wie der Afrikanische Union (AU) oder Europäische Union (EU), mit theoretischen Konzepten der Versicherheitlichung oder Denationalisierung unter Einbeziehung verschchiedener Politikfelder zusammenbringen. Es sollen Entwicklungshilfeabkommen mit Initiativen wie die G5 Sahel oder Frontex und nicht-westlichen Perspektiven gemeinsam erfasst werden, um so den Nexus um Sicherheit, Migration und Entwicklung möglichst umfassend zu beschreiben und folgende Leitfragen beantworten zu können:
- Was ist der Security-Development-Migration Nexus?
- Wer sind die Akteure des Nexus?
- Welche Folgen hat der Security-Development-Migration Nexus?
Weitere Literaturempfehlungen zum Security-Migration-Development Nexus finden Sie in der Zusammenfassung. Im nächsten Abschnitt wird der Analyserahmen definiert
Quellen
[1] Bashair Ahmed 2017: The Security–Migration–Development Nexus in the Sahel region. A view fro Sudan, in: Bernardo Venturi (Hrsg.): The security-migration-development nexus revised. A perspective from the Sahel, 85-108, 105.
[2] vgl. Videovortrag: Julian Bergmann (DIE) - Security-Development-Migration Nexus in Afrika.