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Zusammenfassung

Zentral ist die Frage inwieweit die 'Flüchtlingskrise' 2015 eine Gefahr für den Frieden in Europa dargestellt hat beziehungsweise darstellt. Die Kriterien einer Krise nach Hermann (1973) waren 2015 erfüllt – Die Funktion, sowie die Legitimation der Europäischen Union waren schwer beschädigt, daher wurde das Bedrohungspotential hoch eingeschätzt. Eine Krisensituation herrsche auch heute noch vor, allerdings in stark abgeschwächter Form.

Bedroht seien die Systemziele der EU allerdings nicht durch die Geflüchteten direkt, sondern durch schwindendes Vertrauen und mangelnde Solidarität zwischen den Mitgliedsländern. Das Prinzip der demokratischen Entscheidungsfindung, Minderheitenschutz und das gemeinsame Verständnis von Menschenrechten seien besonders gefährdet. Keine Bedenken sehen die Autoren bezüglich des gesellschaftlichen Wohlstandes und der friedlichen Konfliktlösung in der EU.

Als Handlungsalternativen der Europäischen Union werden vor allem stärkere Vergemeinschaftung und Kooperation mit Drittstaaten hervorgehoben.

Auch die Ukrainekrise stellt die Europäische Union vor große Herausforderungen. Im nächsten Modulteil wird analysiert, ob diese Krise eine Gefährdung des Friedens in Europa darstellt.
Weiterführende Links
Weiterführender Text
Wenn Ihnen das Lernmodul gefallen hat, könnte Sie auch diese beiden weiterführenden Texte interesseieren, in denen die Aufnahme von Geflüchteten aus der Perspektive kollektiver Handlungslogiken analysiert wird. Viel Spaß bei der Lektüre!

1) Alexander Betts (2008): "International Cooperation in the Global Refugee Regime, abrufbar unter: http://www.geg.ox.ac.uk/sites/geg/files/Betts_GEG%20WP%202008_44.pdf, letzter Zugriff am 10.11.2017.

2) El-Enany, Nadine; Thielemann, Eiko (2010): "Refugee Protection as a collective action problem: Is the EU shirking it´s responsibilities?", In: European Security. Vol. 19. Issue 2. S. 209-221. Abrufbar unter: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09662839.2010.531708.
Beteiligte Personen an diesem E-Learning-Modul
Erstellung E-Learning-Modul:
Theresa Ogando (Uni Freiburg)

Peer für das E-Learning Modul:
Hendrik Epping (Uni Freiburg)

Dossier (Konflikt- und Gefährdungsanalyse):
Theresa Witt (Uni Freiburg), Daniel Richardt (Uni Tübingen), Maya Braun und Fabienne Kollien (Uni Hamburg), Stephanie Lorang (Uni Düsseldorf), Theresa Hill (Uni Mainz)

Analyse (Ask & Analyze):
Alexander Hille (Uni Düsseldorf), Magdalena König (Uni Tübingen), Frauke Langer (Uni Mainz)

Expertinnen-Vortrag:
Dr. Natascha Zaun (University of Oxford)

Video, Interview mit Geflüchteten:
Fiona Breucker und Theresa Witt (Uni Freiburg)


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